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Zirkularatmung

Die Zirkularatmung ermöglicht das andauernde Spiel eines Tones. Die Tubistin atmet dabei, während sie einen Mundhöhlenton erzeugt, durch die Nase ein. So kann ein Ton theoretisch unendlich lang ausgehalten werden.

Funktionsweise der Zirkularatmung

Während des Spielens eines Haltetons sammelt sich Luft im Mundraum. Durch Anheben des hinteren Teils der Zunge werden Mund und Rachenraum getrennt, sodass die Tubistin durch die Nase einatmen kann. Dabei erzeugt sie mithilfe der Zunge, des Kiefers und der Gesichtsmuskulatur weiterhin den Halteton. Da die Luftmenge in der Mundhöhle sehr begrenzt ist, muss der Einatemvorgang schnell von sich gehen; danach muss unmittelbar die normale Tonproduktion wieder beginnen. Dabei senkt sich der hintere Teil der Zunge wieder ab.

Einsatz in der Praxis

In besonders hohen und tiefen Lagen ist die Zirkularatmung äußerst schwierig:

In der hohen Lage muss beim Mundhöhlenton ein hoher Druck aufgebaut werden, um den Ton zu erzeugen. In der tiefen Lage hingegen spielen Tubisten normalerweise mit wenig Druck, aber großer Luftmenge. Da die Luftmenge in der Mundhöhle aber äußerst gering ist, ist der Mundhöhlenton nur mit einer starken Klangfarbenveränderung durchführbar.

Ebenfalls ist Zirkularatmung bei besonders lauten Tönen kaum möglich.

Pädagogische Vorteile der Zirkularatmung

Die Zirkularatmung schult das Körperbewusstsein. Das nasale Einatmen ‚in den Bauch‘ wird deutlich spürbar, ebenso wie die Bewegungen der Zunge. Das führt zu genaueren Problemanalysen im alltäglichen Spiel und damit zur schnelleren Lösungsfindung.


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