Zunge
Die Zunge ist ein äußerst beweglicher relativ großer Muskel im Mund- und Rachenraum. Beim Tubaspielen wird sie, wie beim Sprechen, ganz intuitiv eingesetzt. Sie hat zwei Aufgaben: Unterbrechung der Luft und Veränderung des Luftdrucks.
Unterbrechung der Luft - Tonanstoß
Die Zunge kann den Luftstrom an zwei Stellen im Mund unterbrechen:
- Vorn am Gaumen, direkt hinter den oberen Schneidezähnen
- Hinten am Gaumen, 'Gaumensegel' oder weicher Gaumen
Löst sich die Unterbrechung vorne, entsteht, je nach Intensität, ein d oder t. Löst sich die Unterbrechung hinten, sprechen wir ein g oder k. Dieses Sich-Lösen der Zunge ist beim Tubaspielen der Zungenanstoß und damit ein wichtiger Teil der Artikulation.
Vereinfacht: Durch das stumme Sprechen der genannten Konsonanten während des Tubaspielens unterbricht die Tubistin ihren Ton. Dabei gilt: weicher Konsonant = weicher Anstoß; harter Konsonant = harter Anstoß.
In der Regel wird ein Ton immer vorn im Mund angestoßen, also mit d oder t. Bei der Doppel- oder Triolenzunge allerdings, werden auch g und k genutzt.
Veränderung des Luftdrucks - Tonhöhe
Wie auch beim Pfeifen, verändert die Zungenposition beim Tubaspielen die Tonhöhe. Dies geschieht dadurch, dass der Luftdruck an den vibrierenden Lippen höher wird, wenn die Zunge eine höhere Position im Mundraum einnimmt. Die Lippen vibrieren dann schneller, der Ton wird höher.
Üben lässt sich diese Tonhöhenveränderung gut durch Buzzing und Pfeifen. Buzzen oder Pfeifen eines Glissandos lässt sich die Auf- und Abbewegung der Zunge gut beobachten.